Freitag, 30. Januar 2015

Rebecca Gablé: Die Siedler von Catan

Schon das Vorwort des Romans überrascht: Klaus Teuber erklärt dort, daß die Geschichte auf einer Idee zu einem Brettspiel basiere, das er einst erfunden und erfolgreich vermarktet habe. Tja, warum eigentlich nicht, liegen dem Einfall zum Spiel doch historische Begebenheiten zugrunde. Wenn dann zu der Idee von "Siedler von Catan", noch eine Autorin wie Rebecca Gablé gewonnen werden kann, kommt eine Kombination zusammen, die viel verspricht.

Gablé schafft es gekonnt die Geschichte der Wikinger prosaisch zu schildern. Anhand der gemeinsamen, späterhin entgegensätzlichen Sozialisierung der "Ziehbrüder" Candamir und Osmund schildert sie das leben der oft verkannten "Nordmänner". Gekonnt verknüpft sie historisch gesicherte Erkenntnisse mit literarischer Freiheit.
Wie historisch gesichert die Geschichte der Religionen erzählt wird, mag dahin gestellt sein. Deutlich wird jedoch der Konflikt zwischen den Traditionalisten, die an ihren Göttern und Riten festhalten wollen und denen, die etweder sich dem neuen christlichen Glauben anschließen oder die traditionelle Gebräuche zum Teil reformieren möchten. Die hier angewandte, unterschwellige Schwanz-Weiß-Malerei mag vielfach den Spannungsbogen ausmachen, die Ergebnisse aus Schwarz und Weiß sind jedoch sehr vordergründig. Das gereicht dem gelungenen Roman jedoch nicht unbedingt zum Nachteil.

Das Buch ist 2005 als "Bastei-Lübbe-Taschenbuch" erschienen. Die Erstausgabe erschien 2003 beim gleichen Verlag.


ISBN 3-404-15396-0

Hier bei Amazon und Buecher.de zu erhalten.

Das Buch ist im "Begegnungszentrum Pattaya" zur Ausleihe vorhanden.

Das Bild stammt von www.amazon.de.

Die Homepage von Rebecca Gablé.

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