Es ist frustrierend für alle die in den letzten Jahrzehnten für Frauenrechte und Gleichberechtigung gekämpft haben. Amelie Fried lässt in ihrem Roman "Am Anfang war der Seitensprung" alle Klischees wieder auferstehen, die wir, auch vor 17 Jahren, gedacht hatten überwunden zu habe: Die frustrierte Hausfrau, mit zwei revoltierenden Kindern, mit Reihenhäuschen im Vorort und einem nicht ganz so erforgreichen Gatten, der mit einem Seitensprung - natürlich mit der besten Freundin der Protagonistin - die eingefahrene Ehe ins wanken geraten lässt.
Das ganz könnte man unter das Motto "Zynismus" abhaken, zumal Fried, als bekannte Journalistin und Moderatorin, solche Bilder nicht nötig hätte, wenn, ja wenn da nicht der Verdacht aufkäme, daß dies auch heute (oder vor 17 Jahren, als das Buch verlegt wurde) noch gängige Relität ist oder war(?). Also die Frau, die sich mit Anfang zwanzig schwängern lässt, Ausbildung, Beruf und Karriere hinschmeist und zur braven Hausfrau wird. Das ganz als Rebellion gegen die Eltern auch noch nett verpackt.
Natürlich kommt dann auch der Zeitpunkt, da die etwas pummelige Enddreisigerin ihr Leben neu entdeckt und sofort ein anfangzwanziger Lover findet und in dessen WG zieht....
Die Geschichte ist durchaus schön geschrieben, aber die Handlung... Vielleicht sollte das Buch auch eine Warnung an die Männer sein: lest nur keine Frauenbücher, das gibt nur Frust.
Das Buch ist 1998 beim "Hoffmann und Campe Verlag" erschienen.
ISBN 3-453-15589-0
Hier bei Amazon und Buecher.de (nur gebraucht) zu erhalten.
Das Buch ist im "Begegnungszentrum Pattaya" zur Ausleihe vorhanden.
Das Bild stammt von www.amazon.de.
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