»Am Abend erreichen wir, am Ufer gehend, das kleine Dorf, es ist dunkel. Wir sind in der Dunkelheit der Landstraße gefolgt, auf dem Asphalt, unsere Beine sind geschwollen, die Blasen brennen wie offene Wunden, die Schultern schmerzen, die Rücken schmerzen, die Köpfe schmerzen; wie langsam der Gehende ist, wie furchterregend hilflos er doch ist, in der Dunkelheit, auf der Straße, so klein, so nichtig auf der Straße, in der Finsternis; Straße und Himmel, sie laufen in einem großen dunklen Nichts zusammen. Warum gehen wir hier und wohin? Warum schlafen wir nicht in einem Bett, einem Haus, einem Zuhause, zusammen im gleichen Zimmer; aufwachen und einschlafen geschehen gleichzeitig, ist es nicht so? Wenn man liebt? Die Liebe verlangt von uns, dass wir nicht fortgehen, dass wir sesshaft werden, an einem Ort bleiben; Bewegung ist Einsamkeit.
Wir gehen am Ufer entlang, suchen nach einem Platz zum Schlafen. Das Licht aus den Häusern, Wohnungen, Heimstätten, eine Pension, zwei Betten frei in einem Zimmer, wir gehen hinein. Wir haben einen guten Platz zum Schlafen gefunden. Ziehen uns aus, legen uns auf die Betten und rauchen, teilen uns eine Flasche Raki, den wir mit Wasser verdünnen. Der gute Rausch. Wie schön es doch ist, in einem Bett zu liegen und Zigaretten zu rauchen. Wir hören die Geräusche aus der Bar vor dem Fenster, Musik, Lou Reed, Lachen und klirrende Gläser; wie schön es doch ist im Bett zu liegen und die Stimmen junger Frauen zu hören, die etwas trinken.«
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