Wenn ein Vollesoteriker (und damit ist auch sein Gottesgläubigkeit gemeint) wie Russel Brand von "Revolution" spricht, dann sollte man Zweidrittel des Buches einfach übergehen. Das letzte Drittel ist um so spannender!
Natürlich könnte man Brand einfach sagen: "Hallo, in den 32 Bänden von Karl Marx und den 34 Bänden von Lenin steht eine g... Anleitung von dem was Du Dir da zusammenrecherchiert hast". Sind wir jedoch fair und geben zu bedenken, daß hier eine tolle Arbeit geleistet wurde und wer (außer dem Autor dieses Beitrags) will schon 66 Bände von Marx und Lenin lesen?
Der Autor hat akribisch alle Details zusammengetragen, die Zwischenzeitlich auch in den letzten Köpfen der "Hartz IV-", "RTL-" und "SAT1-" Gemeinden angekommen sein sollten. Sicher, es ist ein Blick aus englischer Sicht. Einmal von Außen geschaut, ein Sichtweise die uns allen gut tut. Und in einer Sprache, die uns aufwecken sollte. Grade die Mühlen: "Deutschland geht es gut" und der Tatsache, daß Millionen von Menschen in Armut leben, sollten aufhorchen lassen, wenn es um die Erfahrungen Brands aus den USA und Großbritanniens geht.
Klar. Brand kokettiert mit seiner ehemaligen Drogenabhängigkeit. Überlesen wir es. Wie bereits erwähnt, Zweidrittel des Buches sind es nicht wert gelesen zu werden, das restliche Drittel um so mehr. So seine Andeutungen zu Joseph Campbell, leider auch nur sehr interpretiert (und durchaus legitim), mit seinen "Wüstenmythen" oder ein toller Satz: "Wir sind einer Massenhypnose ausgesetzt, die uns weismachen will, dass unsere individuellen Bedürfnisse wichtiger sind als unsere kollektiven, und dass sie zu diesen in einem Widerspruch stehen."
(Sobald zitiert wird, sehen wir uns gezwungen die "neue" deutsche Rechtschreibung anzunehmen, die wir ansonsten ablehnen.)
Ebenso ist absolut eine Auffassung vorhanden, die aus dem 19. Jahrhundert stammen könnte (britisch eben): "In der heutigen Zeit verhält es sich ähnlich, denn das mechanistisch-reduzierte Dogma des 'Scientism' der 'Verwissenschaftlichung' - also der Glaube, dass alles auf der Welt mit wissenschaftlichen Methoden erklärt werden kann - steht ebenfalls kurz davor, überwunden zu werden." Leider greift wieder ein esoterisches Blabla in die ansonsten recht logische Gedankenkette des Autors ein.
Es kann nicht sein, daß wir den Inhalt des Buches wiedergeben. Zwei Sätze seien uns dennoch gegönnt: "Eine Revolution zu fordern ist kein Wahnsinn. Die herrschenden Zustände sind der schiere Wahnsinn."
Ein tolles Buch, trotz aller Einwände.
Das Buch wurde ursprünglich 2014 bei "Century" in London unter gleichem Titel verlegt. Der Herausgeber für Deutschland ist der "Wilhelm Heyne Verlag, im Jahr 2015, in der Übersetzung von Kristof Hahn und Anke Kreutzer. Weitere Verlagsinformationen.
ISBN: 978-3-453-26991-0
Zu beziehen bei Amazon und Lesen.de als hervorragend gebundene Ausgabe und digital bei eBook.de.
Sonntag, 31. Mai 2015
Russel Brand: Revolution
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Sonntag, 24. Mai 2015
Thilo Bode im Online-Talk
Wie wir heute aus dem Hause "DVA" erfahren, wird der verschobene Termin mit dem Online-Talk von Thilo Bode, zum Thema "TTIP" am 9. Juni 2015 um 19 Uhr stattfinden.
Den Link und den Ausrichter kann man schon heute finden und sich frühzeitig registrieren: https://www.litlounge.tv/online-event/157.
Bode wurde als Geschäftsführer von "Greenpeace" Deutschland bekannt und ist der Gründer der Verbraucherschutzorganistation "Foodwatch".
Die entsprechende Literatur wurde vom DVA-Verlag herausgegeben. Der Titel "TTIP - Die Freihandelslüge" kann über Amazon oder Lesen.de bestellt werden. Wir versuchen das Buch demnächst zu besprechen.
ISBN: 978-3-421-04679-6
Mehr Informationen zu TTIP:
Walters Blog
Gegenargumente zu TTIP
Die entsprechende Literatur wurde vom DVA-Verlag herausgegeben. Der Titel "TTIP - Die Freihandelslüge" kann über Amazon oder Lesen.de bestellt werden. Wir versuchen das Buch demnächst zu besprechen.
ISBN: 978-3-421-04679-6
Mehr Informationen zu TTIP:
Walters Blog
Gegenargumente zu TTIP
Sonntag, 17. Mai 2015
Tanja Kinkel: Wahnsinn, der das Herz zerfrißt
Ohne Adel, Schlösser, eben die schönen und Reichen der damaligen Epochen, geht es bei Tanja Kinkel nun einmal nicht.
Auch in "Wahnsinn, der das Herz zerfrißt" spielen die hohen Herrschaften die zentrale Rolle. Wie bei einem echten "Kinkel" zu erwarten, wurde auch dieser Stoff hervorragend recherchiert, die Charaktere, ihr Leben ihre Zeit werden in ungeheurer Detailfülle dargestellt. Die blumige, teilweise schwülstige Sprache tun ein Übriges, diesen biographischen Roman zu einem weiteren "Märchen für erwachsene Mädchen" zu machen.
Protagonisten sind George Gordon, der spätere 6. Lord Byron, und dessen Halbschwester Augusta, spätere Leigh. Die Kinder wachsen in unterschiedlichen Haushalten auf und lernen sich erst sehr spät kennen.
Ein richtiges Zusammenkommen wird ihnen jedoch erst nach dem Tod von Georges Mutter möglich und schon bald erwächst, trotz der Mutterschaft und Heirat von Augusta, eine echte Liebesaffäre zwischen den Geschwistern.
Der englische Hochadel gerät in Aufruhr...
Das Buch erschien 2008 in einem Doppelband. Der Einzeltitel wurde 1990 vom "Goldmann Verlag" herausgegeben.
ISBN: 978-3-442-13432-8
Zu erhalten bei Amazon und Lesen.de.
Die Homepage von Tanja Kinkel.
Weitere bisher hier rezensierte Bücher der Autorin:
Die Puppenspieler
Unter dem Zwillingsstern
Die Löwin von Aquitanien
Auch in "Wahnsinn, der das Herz zerfrißt" spielen die hohen Herrschaften die zentrale Rolle. Wie bei einem echten "Kinkel" zu erwarten, wurde auch dieser Stoff hervorragend recherchiert, die Charaktere, ihr Leben ihre Zeit werden in ungeheurer Detailfülle dargestellt. Die blumige, teilweise schwülstige Sprache tun ein Übriges, diesen biographischen Roman zu einem weiteren "Märchen für erwachsene Mädchen" zu machen.
Protagonisten sind George Gordon, der spätere 6. Lord Byron, und dessen Halbschwester Augusta, spätere Leigh. Die Kinder wachsen in unterschiedlichen Haushalten auf und lernen sich erst sehr spät kennen.
Ein richtiges Zusammenkommen wird ihnen jedoch erst nach dem Tod von Georges Mutter möglich und schon bald erwächst, trotz der Mutterschaft und Heirat von Augusta, eine echte Liebesaffäre zwischen den Geschwistern.
Der englische Hochadel gerät in Aufruhr...
Das Buch erschien 2008 in einem Doppelband. Der Einzeltitel wurde 1990 vom "Goldmann Verlag" herausgegeben.
ISBN: 978-3-442-13432-8
Zu erhalten bei Amazon und Lesen.de.
Die Homepage von Tanja Kinkel.
Weitere bisher hier rezensierte Bücher der Autorin:
Die Puppenspieler
Unter dem Zwillingsstern
Die Löwin von Aquitanien
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Freitag, 15. Mai 2015
Barry Lancet: Tokio Kill
Das ist was der Thriller-Liebhaber sich wünscht: Spannung und Action von der ersten bis zur letzten Seite, hervorragende Charaktere, eine blühende Sprache und als Draufgabe die Beschreibung über das Leben und die Kultur eines, für viele noch exotisch anmutenden Landes, "Japan".
Barry Lancet beweist in seinem Roman "Tokio Kill" seine Liebe zu unterschiedlichen Lebensweisen mit Scharfsinn, Kritik und dem Willen "verstehen zu wollen". Dabei überlässt er es dem Leser, vor dem Hintergrund seine detaillierten Erzählens, diesem "Verstehnwollen" zu folgen, oder einfach die Exotik als Teil des Romanes zu begreifen. Die historischen Begebenheiten können aber leicht dazu anregen, mehr Wissen zu wollen.
Die Handlung, wie immer nur angerissen, um den Lesespaß nicht zu verderben, beginnt eigentlich mit dem Tode des Vaters von Jim Brodie. Er hinterlässt ihm große Anteile an der "Brodie Security", einer Agentur für Privatermittlungen und Personenschutz in Tokio. Jim, verwitwet und nun der alleinerziehe Vater der sechsjährigen Jenny "Yukimo", hat sich in einem spektakulären Fall gegen die "Yakuza" einen Namen gemacht. Jetzt bittet ihn ein alternder Japaner, Akira Miura, um Schutz. Zwei seiner Kameraden, die mit ihm zusammen im besetzten China gewesen waren, seien bei dubiosen Einbrüchen ums Leben gekommen.
Kurz danach wird der Sohn von Miura bestialisch ermordet... Die Geschichte nimmt rasend schnell an Fahrt auf und führt den Leser in die Historie und Gegenwart Asiens, entführt in die USA und weitere herrliche Gegenden, die der Autor kenntnisreich vor Augen führt...
Das Buch ist 2015 beim "Heyne Verlag" erschienen. Die Originalausgabe "Tokyo Kill" wurde von Ulrike Clewing ins Deutsche übersetzt und ist von "Simon & Schuster" verlegt worden. Weitere Verlagsinformationen.
ISBN: 978-3-453-43781-4
Das vorliegende Exemplar ist ein eBook (da es von "Amazon" nur im "Kindle"-Format und zudem nicht als Rezensionsexemplar zu haben ist, kann es hierfür natürlich auch keine Einkaufsempfehlung geben).
Es ist bei eBook.de zu erhalten.
Gedruckte Ausgaben gibt es bei Amazon und Lesen.de.
Barry Lancet beweist in seinem Roman "Tokio Kill" seine Liebe zu unterschiedlichen Lebensweisen mit Scharfsinn, Kritik und dem Willen "verstehen zu wollen". Dabei überlässt er es dem Leser, vor dem Hintergrund seine detaillierten Erzählens, diesem "Verstehnwollen" zu folgen, oder einfach die Exotik als Teil des Romanes zu begreifen. Die historischen Begebenheiten können aber leicht dazu anregen, mehr Wissen zu wollen.
Die Handlung, wie immer nur angerissen, um den Lesespaß nicht zu verderben, beginnt eigentlich mit dem Tode des Vaters von Jim Brodie. Er hinterlässt ihm große Anteile an der "Brodie Security", einer Agentur für Privatermittlungen und Personenschutz in Tokio. Jim, verwitwet und nun der alleinerziehe Vater der sechsjährigen Jenny "Yukimo", hat sich in einem spektakulären Fall gegen die "Yakuza" einen Namen gemacht. Jetzt bittet ihn ein alternder Japaner, Akira Miura, um Schutz. Zwei seiner Kameraden, die mit ihm zusammen im besetzten China gewesen waren, seien bei dubiosen Einbrüchen ums Leben gekommen.
Kurz danach wird der Sohn von Miura bestialisch ermordet... Die Geschichte nimmt rasend schnell an Fahrt auf und führt den Leser in die Historie und Gegenwart Asiens, entführt in die USA und weitere herrliche Gegenden, die der Autor kenntnisreich vor Augen führt...
Das Buch ist 2015 beim "Heyne Verlag" erschienen. Die Originalausgabe "Tokyo Kill" wurde von Ulrike Clewing ins Deutsche übersetzt und ist von "Simon & Schuster" verlegt worden. Weitere Verlagsinformationen.
ISBN: 978-3-453-43781-4
Das vorliegende Exemplar ist ein eBook (da es von "Amazon" nur im "Kindle"-Format und zudem nicht als Rezensionsexemplar zu haben ist, kann es hierfür natürlich auch keine Einkaufsempfehlung geben).
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Heinrich Heine: Zur Geschichte der Religion & Philosophie in Deutschland
Wenn ein Poet und genialer Kopf wie Christian Johann Heinrich Heine "Zur Geschichte der Religion & Philosophie in Deutschland" schreibt, muß man sich in ihn und seine Zeit versetzen. Heine war gottesgläubig, die Zeit von vielen Umbrüchen und Restaurationsphasen durchsetzt. Heine saß in Paris und in Deutschland fasste ein neues Gedankengut umsich. Mit erscheinen der "Kritik der reinen Vernunft" von Immanuel Kant, brach für Heine ein Welt zusammen. Nicht das Heine kirchengläubig gewesen sei, aber "Ich bin also für die protestantische Kirche noch immer parteiisch.", gesteht er und lobt Martin Luther über alles. Zu Kants Thesen meint er: "Schon daß ich jemanden das Dasein Gottes diskutieren sehe, erregt in mir eine so sonderbare Angst, eine so unheimliche Beklemmung, wie ich sie einst in London zu New-Bedlam empfand, als ich, umgeben von lauter Wahnsinnigen, meinen Führer aus den Augen verlor. 'Gott ist alles was da ist', und Zweifel an ihm ist Zweifel an das Leben selbst, es ist der Tod."
Um sich dem Buch nähern zu können, muß man also zwei Dinge zugrunde legen: Die Gottesgläubigkeit des Autors und dessen Nähe zum Protestantismus. Sein hervorragendes Intelekt und sein breiter Kenntnisstand würde sowieso niemand in Zweifel ziehen wollen. So führt seine Erläuterung zur Religion und Philosophie eigentlich nur dazu, daß innerchristliche Diskussionen gegenübergestellt werden, die Religion selbst (siehe oben) kann jedoch nie in Frage gestellt werden. "Denn", so Heine, "das Christentum ist eine Idee, und als solche unzerstörbar und unsterblich, wie jede Idee.", und verfängt sich. Schon hier ist ihm entgegenzuhalten: Eine Idee, die nicht gedacht wird, ist gestorben und Du, lieber Heine, widerlegt.
Lassen wir ihn weiter ausführen: "Was ist aber diese Idee?", fragt er und stellt fest: "Eben weil man diese Idee noch nicht klar begriffen und Äußerlichkeiten für die Hauptsache gehalten hat, gibt es noch keine Geschichte des Christentums. Zwei entgegengesetzte Parteien schreiben die Kirchengeschichte und widersprechen sich beständig...".
Dann führt Heine umfassend die innerkirchlichen Streitereien auf, zu denen er, in einem Zwischenschritt, bemerkt: "Der Kampf gegen den Katholizismus in Deutschland, war nichts anders als ein Krieg, den der Spiritualismus begann, als er einsah, daß er nur den Titel der Herrschaft führte, und nur de jure herrschte, während der Sensualismus, durch hergebrachten Unterschleif, die wirkliche Herrschaft ausübte und de facto herrschte; - die Ablaßkrämer wurden fortgejagt, die hübschen Priesterkonkubinen wurden gegen kalte Eheweiber umgetauscht, die reizenden Madonnenbilder wurden zerbrochen, es entstand hie und da der sinnenfeindlichste Puritanismus."
Dies mag als Einblick in den Gehalt der Diskussionen genügen. Oder es sei hier noch Voltaire zitiert, der sich in seiner Streitschrift "Über die Toleranz", von 1776, schon mit dem Thema befasst hatte: "Gehen wir weiter zurück, so erweist sich die Kirchengeschichte nicht nur als eine Schule der Tugend, sondern auch als eine Schule der Ruchlosigkeit in den Beziehungen der Sekten untereinander."
Bei aller fruchtlosen Disputen, eines ist für Heine und viele andere klar: "Das Christentum - und das ist sein schönstes Verdienst - hat jene brutale germanische Kampflust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn einst der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer, die unsinnige Berserkerwut, wovon die nordischen Dichter so viel singen und sagen."
Und Heine beweist seine Erkenntnisfähigkeit durchaus, wenn er gradezu weitsichtig seinen französischen Freunden rät: "Wir aber (die Deutschen - Anm. d. Autors) vergessen nichts. Ihr seht, wenn wir mal Lust bekommen mit Euch anzubinden, so wird es uns nicht an triftigen Gründen fehlen. Jedenfalls rate ich Euch daher auf Eurer Hut zu sein. Es mag in Deutschland vorgehen was da wolle, es mag der Prinz von Kyritz oder der Doktor Wirth zur Herrschaft gelangen, haltet Euch immer gerüstet, bleibt ruhig auf Eurem Posten stehen, das Gewehr im Arm. Ich meine es gut mit Euch, und es hat mich schier erschreckt, als ich jüngst vernahm, Eure Minister beabsichtigen, Frankreich zu entwaffnen -
Da Ihr, trotz Eurer jetzigen Romantik, geborene Klassiker seid, so kennt Ihr den Olymp. Unter den nackten Göttern und Göttinnen, die sich dort bei Nektar und Ambrosia erlustigen, seht Ihr eine Göttin, die, obgleich umgeben von lauter Fröhlichkeit und Kurzweil, dennoch immer einen Panzer trägt und den Helm auf dem Kopf und den Speer in der Hand behält. Es ist die Göttin der Weisheit."
Das Buch ist 1834 erschienen. Es ist als eBook kostenlos bei feedbooks.com zu erhalten!
ISBN: 9783843024891
Das vorliegende Exemplar ist ein eBook (da es von "Amazon" nur im "Kindle"-Format und zudem nicht als Rezensionsexemplar zu haben ist, kann es hierfür natürlich auch keine Einkaufsempfehlung geben).
Es ist bei eBook.de zu erhalten.
Gedruckte Ausgaben gibt es bei Amazon und Lesen.de.
Um sich dem Buch nähern zu können, muß man also zwei Dinge zugrunde legen: Die Gottesgläubigkeit des Autors und dessen Nähe zum Protestantismus. Sein hervorragendes Intelekt und sein breiter Kenntnisstand würde sowieso niemand in Zweifel ziehen wollen. So führt seine Erläuterung zur Religion und Philosophie eigentlich nur dazu, daß innerchristliche Diskussionen gegenübergestellt werden, die Religion selbst (siehe oben) kann jedoch nie in Frage gestellt werden. "Denn", so Heine, "das Christentum ist eine Idee, und als solche unzerstörbar und unsterblich, wie jede Idee.", und verfängt sich. Schon hier ist ihm entgegenzuhalten: Eine Idee, die nicht gedacht wird, ist gestorben und Du, lieber Heine, widerlegt.
Lassen wir ihn weiter ausführen: "Was ist aber diese Idee?", fragt er und stellt fest: "Eben weil man diese Idee noch nicht klar begriffen und Äußerlichkeiten für die Hauptsache gehalten hat, gibt es noch keine Geschichte des Christentums. Zwei entgegengesetzte Parteien schreiben die Kirchengeschichte und widersprechen sich beständig...".
Dann führt Heine umfassend die innerkirchlichen Streitereien auf, zu denen er, in einem Zwischenschritt, bemerkt: "Der Kampf gegen den Katholizismus in Deutschland, war nichts anders als ein Krieg, den der Spiritualismus begann, als er einsah, daß er nur den Titel der Herrschaft führte, und nur de jure herrschte, während der Sensualismus, durch hergebrachten Unterschleif, die wirkliche Herrschaft ausübte und de facto herrschte; - die Ablaßkrämer wurden fortgejagt, die hübschen Priesterkonkubinen wurden gegen kalte Eheweiber umgetauscht, die reizenden Madonnenbilder wurden zerbrochen, es entstand hie und da der sinnenfeindlichste Puritanismus."
Dies mag als Einblick in den Gehalt der Diskussionen genügen. Oder es sei hier noch Voltaire zitiert, der sich in seiner Streitschrift "Über die Toleranz", von 1776, schon mit dem Thema befasst hatte: "Gehen wir weiter zurück, so erweist sich die Kirchengeschichte nicht nur als eine Schule der Tugend, sondern auch als eine Schule der Ruchlosigkeit in den Beziehungen der Sekten untereinander."
Bei aller fruchtlosen Disputen, eines ist für Heine und viele andere klar: "Das Christentum - und das ist sein schönstes Verdienst - hat jene brutale germanische Kampflust einigermaßen besänftigt, konnte sie jedoch nicht zerstören, und wenn einst der zähmende Talisman, das Kreuz, zerbricht, dann rasselt wieder empor die Wildheit der alten Kämpfer, die unsinnige Berserkerwut, wovon die nordischen Dichter so viel singen und sagen."
Und Heine beweist seine Erkenntnisfähigkeit durchaus, wenn er gradezu weitsichtig seinen französischen Freunden rät: "Wir aber (die Deutschen - Anm. d. Autors) vergessen nichts. Ihr seht, wenn wir mal Lust bekommen mit Euch anzubinden, so wird es uns nicht an triftigen Gründen fehlen. Jedenfalls rate ich Euch daher auf Eurer Hut zu sein. Es mag in Deutschland vorgehen was da wolle, es mag der Prinz von Kyritz oder der Doktor Wirth zur Herrschaft gelangen, haltet Euch immer gerüstet, bleibt ruhig auf Eurem Posten stehen, das Gewehr im Arm. Ich meine es gut mit Euch, und es hat mich schier erschreckt, als ich jüngst vernahm, Eure Minister beabsichtigen, Frankreich zu entwaffnen -
Da Ihr, trotz Eurer jetzigen Romantik, geborene Klassiker seid, so kennt Ihr den Olymp. Unter den nackten Göttern und Göttinnen, die sich dort bei Nektar und Ambrosia erlustigen, seht Ihr eine Göttin, die, obgleich umgeben von lauter Fröhlichkeit und Kurzweil, dennoch immer einen Panzer trägt und den Helm auf dem Kopf und den Speer in der Hand behält. Es ist die Göttin der Weisheit."
Das Buch ist 1834 erschienen. Es ist als eBook kostenlos bei feedbooks.com zu erhalten!
ISBN: 9783843024891
Das vorliegende Exemplar ist ein eBook (da es von "Amazon" nur im "Kindle"-Format und zudem nicht als Rezensionsexemplar zu haben ist, kann es hierfür natürlich auch keine Einkaufsempfehlung geben).
Es ist bei eBook.de zu erhalten.
Gedruckte Ausgaben gibt es bei Amazon und Lesen.de.
Montag, 11. Mai 2015
Paulina Daschkowa: Die leichten Schritte des Wahnsinns
Das Russland ein äußerst kriminelles Land ist, suggeriert uns so mancher Bericht der über das riesige Reich der bei uns lanciert wird. Nach der Auflösung der Kontrollstrukturen der ehemaligen Sowjetunion, war nichts anderes zu erwarten. Polina Daschowa konfrontiert einen mit dieser Kriminalität in ihrem sehr subtilen und aufschlußreichen Roman "Die leichten Schritte des Wahnsinns".
Der Thriller schwankt betändig zwischen Melancholie, Leichtigkeit und Düsternis. Die zahlreichen Plots, die Schnitte in der Erzählfolge, sind geistreich gesetzt und halten den Leser in Atem. Sehr schön lässt die Autorin viele kulturelle, landschaftliche und alltägliche Begebenheiten ihres Landes in das dialogreiche Spiel ihrer Charaktere einfließen. Die Personen geben Raum sie kennenzulernen, sind aber nie überfrachtet. Die Protagonisten wirken "normal" ohne langweilig zu sein. Die Detailtreue wirkt aufgeräumt, genug um sich in den Kriminalroman hineinversetzen zu können, aber nicht soviel, daß die Erzählung darüber erschlagen würde.
Im Vordergrund steht die Journalistin Lena Poljanskaja mit ihrem "normalen" Umfeld. Den Gegenpart bildet der schizophrene, machthungrige Mörder Wenja Wolkow und seine ihn malupierende Frau, die Ärztin und Psychologin Regina Gradskaja. Die beiden Gruppen treffen in Moskau aufeinander und treten in Konfilikt, als der Bruder der Freundin von Lena vorgeblich Selbstmord begeht.
Die Ereignisse der Gegenwart rühren jedoch aus einer Zeit, die längst vergangen und aus einer Gegend, die weit entfernt von Moskau angesiedelt ist. So trifft das vergangene, auf das heutige Russland und für die handelnden Personen beginnt ein Weg zurück in der eigenen Geschichte...
Das Buch wurde 2001 vom "Aufbau Verlag", Berlin, herausgegeben. Das Original "Nikto ne saplatschet (russisch: 'Никто не заплачет')" wurde 1999 bei "Eskmo-Press", Moskau, verlegt und von Margret Fieseler in Deutsche übertragen. Mehr Verlagsinformationen.
ISBN: 978-3-8412-0289-5
Das Buch ist bei Amazon und Lesen.de zu erhalten oder als eBook bei eBook.de.
Der Thriller schwankt betändig zwischen Melancholie, Leichtigkeit und Düsternis. Die zahlreichen Plots, die Schnitte in der Erzählfolge, sind geistreich gesetzt und halten den Leser in Atem. Sehr schön lässt die Autorin viele kulturelle, landschaftliche und alltägliche Begebenheiten ihres Landes in das dialogreiche Spiel ihrer Charaktere einfließen. Die Personen geben Raum sie kennenzulernen, sind aber nie überfrachtet. Die Protagonisten wirken "normal" ohne langweilig zu sein. Die Detailtreue wirkt aufgeräumt, genug um sich in den Kriminalroman hineinversetzen zu können, aber nicht soviel, daß die Erzählung darüber erschlagen würde.
Im Vordergrund steht die Journalistin Lena Poljanskaja mit ihrem "normalen" Umfeld. Den Gegenpart bildet der schizophrene, machthungrige Mörder Wenja Wolkow und seine ihn malupierende Frau, die Ärztin und Psychologin Regina Gradskaja. Die beiden Gruppen treffen in Moskau aufeinander und treten in Konfilikt, als der Bruder der Freundin von Lena vorgeblich Selbstmord begeht.
Die Ereignisse der Gegenwart rühren jedoch aus einer Zeit, die längst vergangen und aus einer Gegend, die weit entfernt von Moskau angesiedelt ist. So trifft das vergangene, auf das heutige Russland und für die handelnden Personen beginnt ein Weg zurück in der eigenen Geschichte...
Das Buch wurde 2001 vom "Aufbau Verlag", Berlin, herausgegeben. Das Original "Nikto ne saplatschet (russisch: 'Никто не заплачет')" wurde 1999 bei "Eskmo-Press", Moskau, verlegt und von Margret Fieseler in Deutsche übertragen. Mehr Verlagsinformationen.
ISBN: 978-3-8412-0289-5
Das Buch ist bei Amazon und Lesen.de zu erhalten oder als eBook bei eBook.de.
Sonntag, 10. Mai 2015
News: Aus den Verlagen
Bastei Lübbe
Sabaa Tahir: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
Aus diesem Stoff werden Filme gemacht. "Elias & Laia – Die Herrschaft der Masken" ist so aufregend, dass Hollywood sich schon die Rechte gesichert hat! Der neue All Ager von ONE lässt einen kaum Luft holen. Es geht um Leben und Tod. In einer Militärakademie werden Elite-Krieger ausgebildet, um ein ganzes Volk zu unterdrücken. Sabaa Tahir berichtete für die Washington Post über die Konflikte im Nahen Osten und verarbeitet ihre Erlebnisse im Buch. Sie schafft eine Welt, die so brutal ist, dass einem der Atem stockt und schenkt Figuren als Hoffnungsträger. Schnell und packend wird aus den Perspektiven von Elias und Laia erzählt, die auf unterschiedlichen Seiten stehen. Doch bald stellt sich heraus, dass beide für dasselbe Ziel kämpfen: Freiheit. Ganz großes Lesekino! (weiter...)
Bastei Lübbe
Metropolis Berlin
Die neue Romanwelt von Bastei Entertainment!
Berlin, 1926: Willkommen in der Welt von "Metropolis Berlin" – Schauplatz der drei Romane "Die Rote Burg" (Krimi), "Champagner, Charleston und Chiffon" (Liebesroman) und "Das Palais Reichenbach" (Familiendrama). Drei unterschiedliche Genres verschmelzen zu einer Romanwelt. Das digitale Format macht`s möglich. Ein Klick im eBook genügt, um ausgewählte Szenen aus der Sicht verschiedener Figuren zu erleben. Der Clou: Dies geschieht über die Romangrenzen hinweg. Im Interview erklären die Autoren Oliver Schütte, Ulrike Bliefert und Josephine Winter, wie sie diese neue Form des Storytellings entwickelt haben und warum sie fasziniert von den Goldenen 20er Jahren sind.
Random House (Heyne Verlag)
Emma Watson über „Die Königin der Schatten“ von Erika Johansen:
"Ich habe eine Woche lang nicht geschlafen, weil ich dieses verdammte Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Ich bin geradezu besessen davon."
Mit ihrem Fantasy-Debütroman „Die Königin der Schatten“ konnte Erika Johansen nicht nur Hollywood-Star Emma Watson auf Anhieb überzeugen, auch die internationale Presse und ihre Leser reagierten begeistert. Für das Wall Street Journal ist „Die Königin der Schatten“ das „Highlight dieses Jahres“, Publishers Weekly spricht von einem „absoluten Pageturner“ und USA Today lobt den Roman als „unglaubliches Abenteuer, das einen nicht mehr loslässt“ - Kein Wunder also, dass die Verfilmung des Romans mit Emma Watson in der Hauptrolle bereits in Planung ist. Am 15. Juni 2015 erscheint „Die Königin der Schatten“ im Heyne Verlag auf Deutsch.
Neunzehn Jahre lang führte die junge Prinzessin Kelsea Glynn ein abgeschiedenes Leben in der Obhut ihrer Pflegeeltern. Nun ist der Tag gekommen, an dem sie von der Leibwache ihrer verstorbenen Mutter an den Königshof zurückeskortiert wird, um die Herrschaft über das magische Königreich Tearling anzutreten. Doch Tearling ist ein armes Land, ständig bedroht von seinem mächtigen Nachbarn Mortmesne. Um ihre Herrschaft zu sichern, schloss Kelseas Mutter einst einen verhängnisvollen Pakt. Einen Pakt, dessen Konsequenzen Kelsea nun zu spüren bekommt, denn es trachtet ihr nicht nur die Rote Königin von Mortmesne nach dem Leben, auch ihr Hofstaat, schlimmer noch ihr eigenes Volk misstraut ihr. Nur wenn sie einen Weg zu ihrem magischen Erbe findet, kann Kelsea ihre Untertanen vor Mortmesne schützen. Falls sie lange genug auf dem Thron sitzt. Falls sie lange genug überlebt ...
(weiter...)
Grafit Verlag
Das Publikum von ›Krimi-Couch.de‹ hat ›Kalter Hund‹ von Rainer Wittkamp zum besten deutschsprachigen Kriminalroman des Jahres 2014 gekürt.
›Krimi-Couch.de‹ ist die meistgenutzte Informationsplattform für Krimileser. Alljährlich dürfen diese den besten Roman national und international bestimmen. Damit unterscheidet sich der Krimi-Blitz von anderen Preisen, die von Fachjuroren vergeben werden.
Rainer Wittkamp kann sich in diesem Jahr mit Abstand über die meisten Stimmen freuen. ›Kalter Hund‹ ist der zweite Roman des Berliner Autors, der dritte – ›Frettchenland‹ – ist soeben erschienen.
Der Grafit Verlag hat übrigens noch einen zweiten Grund zur Freude: Ebenfalls am Wochenende wurden die ›Friedrich-Glauser-Preise‹ verliehen. In der Sparte ›Kurzkrimi‹ waren gleich zwei Geschichten aus der Anthologie ›Online ins Jenseits‹ nominiert: ›Fanpost‹ von Christiane Geldmacher und ›Killshot-App‹ von Roger M. Fiedler. Christiane Geldmacher war schließlich die strahlende Gewinnerin.
(weiter...)
Random House
Im Newsletter ist zulesen: "seit den Sechzigerjahren ist das 'Hotel Alpha' eine regelrechte Institution in London, was nicht zuletzt an Howard York, dem schillernden Besitzer des Fünf-Sterne-Hauses liegt...
Ein solches Hotel hat viele Zimmer und birgt viele Geheimnisse. Mark Watson blickt in seinem Roman hinter die Kulissen. Außerdem hat er weitere 100 Kurzgeschichten geschaffen, die im Hotel Alpha spielen und den Romankosmos auf wunderbare Art erweitern. Sie finden diese Geschichten auf » hotelalphastories.de.
Neuer Thrillerstoff von Tess Gerritsen: 'Der Schneeleopard', der 11. Fall des Erfolgsduos Rizzoli & Isles, schoß gleich nach Erscheinen auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. Leseprobe und Filmtrailer zum Buch finden Sie auf » tess-gerritsen.de.
Sabaa Tahir: Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
Aus diesem Stoff werden Filme gemacht. "Elias & Laia – Die Herrschaft der Masken" ist so aufregend, dass Hollywood sich schon die Rechte gesichert hat! Der neue All Ager von ONE lässt einen kaum Luft holen. Es geht um Leben und Tod. In einer Militärakademie werden Elite-Krieger ausgebildet, um ein ganzes Volk zu unterdrücken. Sabaa Tahir berichtete für die Washington Post über die Konflikte im Nahen Osten und verarbeitet ihre Erlebnisse im Buch. Sie schafft eine Welt, die so brutal ist, dass einem der Atem stockt und schenkt Figuren als Hoffnungsträger. Schnell und packend wird aus den Perspektiven von Elias und Laia erzählt, die auf unterschiedlichen Seiten stehen. Doch bald stellt sich heraus, dass beide für dasselbe Ziel kämpfen: Freiheit. Ganz großes Lesekino! (weiter...)
Bastei Lübbe
Metropolis Berlin
Die neue Romanwelt von Bastei Entertainment!
Berlin, 1926: Willkommen in der Welt von "Metropolis Berlin" – Schauplatz der drei Romane "Die Rote Burg" (Krimi), "Champagner, Charleston und Chiffon" (Liebesroman) und "Das Palais Reichenbach" (Familiendrama). Drei unterschiedliche Genres verschmelzen zu einer Romanwelt. Das digitale Format macht`s möglich. Ein Klick im eBook genügt, um ausgewählte Szenen aus der Sicht verschiedener Figuren zu erleben. Der Clou: Dies geschieht über die Romangrenzen hinweg. Im Interview erklären die Autoren Oliver Schütte, Ulrike Bliefert und Josephine Winter, wie sie diese neue Form des Storytellings entwickelt haben und warum sie fasziniert von den Goldenen 20er Jahren sind.
Random House (Heyne Verlag)
Emma Watson über „Die Königin der Schatten“ von Erika Johansen:
"Ich habe eine Woche lang nicht geschlafen, weil ich dieses verdammte Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. Ich bin geradezu besessen davon."
Mit ihrem Fantasy-Debütroman „Die Königin der Schatten“ konnte Erika Johansen nicht nur Hollywood-Star Emma Watson auf Anhieb überzeugen, auch die internationale Presse und ihre Leser reagierten begeistert. Für das Wall Street Journal ist „Die Königin der Schatten“ das „Highlight dieses Jahres“, Publishers Weekly spricht von einem „absoluten Pageturner“ und USA Today lobt den Roman als „unglaubliches Abenteuer, das einen nicht mehr loslässt“ - Kein Wunder also, dass die Verfilmung des Romans mit Emma Watson in der Hauptrolle bereits in Planung ist. Am 15. Juni 2015 erscheint „Die Königin der Schatten“ im Heyne Verlag auf Deutsch.
Neunzehn Jahre lang führte die junge Prinzessin Kelsea Glynn ein abgeschiedenes Leben in der Obhut ihrer Pflegeeltern. Nun ist der Tag gekommen, an dem sie von der Leibwache ihrer verstorbenen Mutter an den Königshof zurückeskortiert wird, um die Herrschaft über das magische Königreich Tearling anzutreten. Doch Tearling ist ein armes Land, ständig bedroht von seinem mächtigen Nachbarn Mortmesne. Um ihre Herrschaft zu sichern, schloss Kelseas Mutter einst einen verhängnisvollen Pakt. Einen Pakt, dessen Konsequenzen Kelsea nun zu spüren bekommt, denn es trachtet ihr nicht nur die Rote Königin von Mortmesne nach dem Leben, auch ihr Hofstaat, schlimmer noch ihr eigenes Volk misstraut ihr. Nur wenn sie einen Weg zu ihrem magischen Erbe findet, kann Kelsea ihre Untertanen vor Mortmesne schützen. Falls sie lange genug auf dem Thron sitzt. Falls sie lange genug überlebt ...
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Grafit Verlag
Das Publikum von ›Krimi-Couch.de‹ hat ›Kalter Hund‹ von Rainer Wittkamp zum besten deutschsprachigen Kriminalroman des Jahres 2014 gekürt.
›Krimi-Couch.de‹ ist die meistgenutzte Informationsplattform für Krimileser. Alljährlich dürfen diese den besten Roman national und international bestimmen. Damit unterscheidet sich der Krimi-Blitz von anderen Preisen, die von Fachjuroren vergeben werden.
Rainer Wittkamp kann sich in diesem Jahr mit Abstand über die meisten Stimmen freuen. ›Kalter Hund‹ ist der zweite Roman des Berliner Autors, der dritte – ›Frettchenland‹ – ist soeben erschienen.
Der Grafit Verlag hat übrigens noch einen zweiten Grund zur Freude: Ebenfalls am Wochenende wurden die ›Friedrich-Glauser-Preise‹ verliehen. In der Sparte ›Kurzkrimi‹ waren gleich zwei Geschichten aus der Anthologie ›Online ins Jenseits‹ nominiert: ›Fanpost‹ von Christiane Geldmacher und ›Killshot-App‹ von Roger M. Fiedler. Christiane Geldmacher war schließlich die strahlende Gewinnerin.
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Random House
Im Newsletter ist zulesen: "seit den Sechzigerjahren ist das 'Hotel Alpha' eine regelrechte Institution in London, was nicht zuletzt an Howard York, dem schillernden Besitzer des Fünf-Sterne-Hauses liegt...
Ein solches Hotel hat viele Zimmer und birgt viele Geheimnisse. Mark Watson blickt in seinem Roman hinter die Kulissen. Außerdem hat er weitere 100 Kurzgeschichten geschaffen, die im Hotel Alpha spielen und den Romankosmos auf wunderbare Art erweitern. Sie finden diese Geschichten auf » hotelalphastories.de.
Neuer Thrillerstoff von Tess Gerritsen: 'Der Schneeleopard', der 11. Fall des Erfolgsduos Rizzoli & Isles, schoß gleich nach Erscheinen auf die SPIEGEL-Bestsellerliste. Leseprobe und Filmtrailer zum Buch finden Sie auf » tess-gerritsen.de.
Samstag, 9. Mai 2015
Voltaire: Über die Toleranz
Selbst wenn man nicht Christ ist, einen anderen Glauben hat oder im Atheismus lebt, Voltaires Werk "Über die Toleranz" sollte und müßte das Standardwerk jeder humanistischen (wörtlichgenommen) Bildung sein. Nimmt man das Sektierertum der Christen in jener Zeit gänzlich nur als Beispiel, lassen sich die Texte des Philosophen ohne Probleme nach heute und auf viele Konflikte übertragen.
Darunter fällt nicht nur der unsägliche Fanatismus (da wiederum Sektierer) des Islam, die blaupausengleich die gleichen Mechanismen anwenden, wie ehedem(?) die Christen und Juden. Darunter kann auch der unsägliche Glaube in politische und wirtschaftliche Systeme verstanden werden, sind sie doch in vielen Belangen einfache Ersatzreligionen.
Waren es bei Voltaire noch die Protestanten und Katholen (und deren Splitergruppen), die sich im Namen des ein und selben Gottes befehdeten, ist das Spiegelbild heute im Islam wiederzufinden: Schiiten und Sunniten (und Abwandlungen jeder Couleur). Alles wiederum im Namen eines Gottes; wobei angenommen werden kann, daß es der gleiche ist, den Christen und Juden ebenfalls anbeten.
Voltaire schlüsselt auf, wer ein Interesse daran haben kann, daß solchermaßen viele (kaum unterschiedliche) Lehren, dieses einen Gottes, von so vielen Gruppen, mit solchem Fanatismus verteidigten werden: "Fast immer sind es Schurken, die die Fanatiker lenken und ihnen den Dolch in die Hand spielen." An anderer Stelle schreibt er: "Gehen wir weiter zurück, so erweist sich die Kirchengeschichte nicht nur als eine Schule der Tugend, sondern auch als eine Schule der Ruchlosigkeit in den Beziehungen der Sekten untereinander."
Heute hat man vielfach erkannt, daß dieses Sektierertum ein bloses Machtinstrument interessierter Kreise ist und war. Die Schurken, die den Fanatikern "den Dolch in die Hand spielen", damals wie heute, waren und sind sehr weltliche Kreise. Doch der Fanatiker verblendet von falschen Versprechen, dummverkauft von angeblichen Wundern und Heiligen, er wird seinen Irrtum viel zu spät oder nie erkennen. Und die Schande der Religionen, die ihre Gläubigen in ihren Schriften und Reden verraten und belügen, können dies unbeschwert tun, den sie wissen: Am Ende ihres Lebens wird kein "Gottesgericht" stehen.
Voltaire weist nach, daß alte Glaubensgrundsätze ein Leben nach dem Tod nicht kannten, das ist ein Mystherium aus Indien, was sich die Kirchenschreiber zueigen machten. Voltaire: "Weder die ältern Juden noch die Ägypter, noch die Griechen, die ihre Zeitgenossen waren, glaubten, daß die Seele nach dem Tode in den Himmel käme."
Der Glaube an "einen Gott", ist ein imperialistischer Glaube. "Du sollst keine Götter neben mir haben!", in den meisten Religionen unfassbar; für Juden, Christen und Moslems das Fundament, das ihnen die Macht gab, sich unbequemer Gegnern zu entledigen. War doch vielfach nicht nur der eine Gott, sondern auch die eine Lehre gemeint, deren Niederschrift sich bei Voltaire wie folgt anhört: "Die Geschichtsschreiber machten sich ein Vergnügen daraus, sie anzuschwärzen, und man glaubt diesen Geschichtsschreibern aufs Wort, weil es damals keine Memoiren, keine Zeitungen, keine Dokumente gab. Die Geschichtsschreiber zitieren auch keine ältern. Man kann ihnen nicht widersprechen."
Und der gottesfürchtige Voltaire kommt zu dem Schluß: "aber die Christen wollten unbestreitbar, daß ihre Religion herrsche." Heute weiß man, daß dies auch die jüdische und islamische Religion will.
Natürlich gibt es Ausnahmen in den unterschiedlichen Lehren der einzelnen Religionen, jedoch, sie sind dieses Minderheiten (und wurden und werden wie Feinde der anderen Glaubensrichtungen behandelt).
Alle die imperialistischen Religionen waren und sind staatstragend. Ihre Verkünder waren es nicht immer. Voltaire stellt fest, daß die meisten "Märtyrer" nicht wegen ihres Glaubens verurteilt (und oft hingerichtet) wurden, sondern daß sie gegen geltendes Recht verstießen. Die verfälschten Biographien machten sie dann zu Heiligen. Oft genug wurden sie einfach von den eigenen Glaubensgenossen angeschwärzt, da sie an eine andere Lehre glaubten.
Um den Aussagen eine heutige Entsprechung zu geben, setzen wir Religion der Ideologie gleich: Sowohl die heute dazugekommenen Religionen "Kapitalismus" und vor allen Dingen der "Faschismus" haben bewiesen, daß sie nicht weniger imperialistisch sind in ihren "Glaubenssätzen" als ihre religiösen Genossen. Der "Sozialismus" hatte noch keine Chance sich zu beweisen, was in seinem Namen geschah, war weit entfernt von dem, was die Vordenker ihm zugedacht haben (unter anderem Religionsfreiheit).
"Kommunismus" wäre ein Ideal der breiten Masse und daher undenkbar, bei den heutigen Macht- (= Wirtschafts-) strukturen.
Voltaire schreibt: "Die Natur hat zu allen Menschen gesprochen: Ich lies euch alle schwach und unwissend geboren werden, damit ihre einige Minuten auf dieser Erde lebt und ihr sie mit euren Leichnamen düngt. (...) Seid ihr alle der gleichen Meinung, was sicher nie geschehen wird, so sollt ihr, wenn es auch nur einen einzigen Menschen mit einer anderen Ansicht gibt, sie ihm zugute halten, den ich bin es, der ihn so denken lässt, wie er denkt."
Und: "Was ist Toleranz? Sie ist Menschlichkeit überhaupt. Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, daß wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen."
Ein Satz bleibt noch zu zitieren: "Was du nicht willst, das man dir tun soll, das tue du auch nicht."
ISBN: 978-3-518-46656-8
Die Streitschrift erschien erstmals 1763. Das Buch ist in der neusten Auflage 2015 beim "Suhkamp Verlag" veröffentlicht worden. Weitere Verlagsinformationen hier.
Das vorliegende Exemplar ist ein eBook (da es von "Amazon" nur im "Kindle"-Format und zudem nicht als Rezensionsexemplar zu haben ist, kann es hierfür natürlich auch keine Einkaufsempfehlung geben).
Es ist bei eBook.de zu erhalten.
Gedruckte Ausgaben gibt es bei Amazon und Lesen.de.
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Donnerstag, 7. Mai 2015
Stefan Modro: Als Senior in Thailand
Mit dem, ausschließlich als eBook erschienenen, Ratgeber "Als Senior in Thailand", veröffentlicht Stefan Modro das Buch in der zweiten, überarbeiteten Auflage. Unumwunden räumt der Autor ein: "Ein paar Sachen habe ich in der ersten Ausgabe schlicht falsch dargestellt, nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil ich der Ansicht war, die Sache sei so wie geschildert." Das ist vor der Kenntnis, daß es die ewigen "Besserwisser", wie Modro diese "Mitbürger" im Kapitel "Andere Deutsche" nennt, gibt, dann schon mutig.
Wenn das Buch auch scheinbar die "Senioren" im Fokus hat, das stimmt nicht. Es ist ein Nachschlagewerk für alle, die sich mit Thailand beschäftigen wollen, ob als Tourist oder als Mensch der für längere Zeit in Thailand bleiben möchte. Wer sich durch die Kapitel: "Zur zweiten Auflage", "Vorbemerkung", "Kurze Einführung" durchgeschlagen hat, kann in den Abschnitten:
Wohnen und Unterkunft, Gesundheit, Essen, Sprache, Thai-Kultur, Transport, Verkehr & Führerschein, Kultur-Angebot, Sport in Thailand, Andere Deutsche, Das Internet, oder wie man mit der Heimat in Verbindung bleibt, Wichtige Kontakte
viel hilfreiches entdecken, was einem ein Reiseführer so oftmals nicht verrät. Dann wird aus dem Ratgeber ein Erfahrungsbericht.
Leider, und da war der Autor sicher zu Kompromissen gezwungen, sind dann die echten Themen eines Ratgebers für Senioren, nur recht wage gehalten. Das hat einerseits mit der ziemlich schnell wechselnden Rechtslage des Gastlandes zu tun (die Angaben zu den Visabestimmungen sind z. B. schon wieder veraltet) oder mit den komplizierten Bestimmungen des Ursprungslandes. Das betrifft ins Besonderen die Ausführungen zum Rentenbezug.
Modro kommt in den Kapiteln "Wohnsitz", "Rente", "Steuern, Banken & Geldgeschichten", "Behörden & Vorschriften", "Umzug nach Thailand" nicht umhin, immer wieder darauf hinzuweisen, daß hier der Gang zu Fachleuten unumgänglich ist. Dabei ist die Hilfestellung, wie diese Fachleute zu finden sind und mit welcher Fragestellung diese konfrontiert werden müssen, für ein Ratgeber nicht immer ausreichend.
Es sind immer kleine Dellen zu finden, natürlich gibt es Themen wie "Internet (und Computer)" z. B., wo etwas mehr Sachverstand von nöten wäre oder bei "Handys" muß eben gesagt werden, daß die aus Deutschland importierten Geräte oft ein "Sim Lock" besitzen und eben so einfach in Thailand nicht betrieben werden können.
Auch ein Satz wie "Thailand gilt als ein Entwicklungsland", hält einer ökonomischen Betrachtung kaum stand. Darf sich das Land doch schon längere Zeit dem Klub der "Schwellenländer" zugehörig fühlen.
Sei es drum. Wer in den Krümeln sucht, wird etwas finden. Das vorliegende Büchlein ist ein echter (Ein-) Reiseführer für Thailand. Als echter Ratgeber für Senioren ist das Buch einfach in vielen Fragen zu oberfläschlich. Die Hoffnung kann nur auf der Web-Site zum Buch liegen, dies wäre der geeignete Ort um "Foren" und "Blogs" unterzubringen, wo die sich schnell wechselnde Rechtslage Thailands abgehandelt werden könnte; wo die englischen Texte übersetzt und kommentiert werden können. Da kann man sich durchaus vorstellen, daß diese Informationen nur den Buchkäufern zugänglich sind (das machen andere Herausgeber ja auch).
"Last but not least". Das Buch ist im Eigenverlag erschienen. Das ist lobenswert, man sollte aber darauf gefasst sein, daß sich teilweise eben geringe Mängel bei der Typography und dem Grafikdesign zeigen. Schön wäre es natürlich, falls sich doch noch ein Verlag finden würde, der das Buch in gedruckter Form herausgiebt.
ISBN: 978-3-7309-8579-3, zweite Auflage/Edition, März 2015
Das vorliegende Exemplar ist ein eBook (da es von "Amazon" nur im "Kindle"-Format und zudem nicht als Rezensionsexemplar zu haben ist, kann es hierfür natürlich auch keine Einkaufsempfehlung geben).
Zu erhalten bei eBook.de.
Homepage für das Buch: http://www.senior-in-thailand.de
Wenn das Buch auch scheinbar die "Senioren" im Fokus hat, das stimmt nicht. Es ist ein Nachschlagewerk für alle, die sich mit Thailand beschäftigen wollen, ob als Tourist oder als Mensch der für längere Zeit in Thailand bleiben möchte. Wer sich durch die Kapitel: "Zur zweiten Auflage", "Vorbemerkung", "Kurze Einführung" durchgeschlagen hat, kann in den Abschnitten:
Wohnen und Unterkunft, Gesundheit, Essen, Sprache, Thai-Kultur, Transport, Verkehr & Führerschein, Kultur-Angebot, Sport in Thailand, Andere Deutsche, Das Internet, oder wie man mit der Heimat in Verbindung bleibt, Wichtige Kontakte
viel hilfreiches entdecken, was einem ein Reiseführer so oftmals nicht verrät. Dann wird aus dem Ratgeber ein Erfahrungsbericht.
Leider, und da war der Autor sicher zu Kompromissen gezwungen, sind dann die echten Themen eines Ratgebers für Senioren, nur recht wage gehalten. Das hat einerseits mit der ziemlich schnell wechselnden Rechtslage des Gastlandes zu tun (die Angaben zu den Visabestimmungen sind z. B. schon wieder veraltet) oder mit den komplizierten Bestimmungen des Ursprungslandes. Das betrifft ins Besonderen die Ausführungen zum Rentenbezug.
Modro kommt in den Kapiteln "Wohnsitz", "Rente", "Steuern, Banken & Geldgeschichten", "Behörden & Vorschriften", "Umzug nach Thailand" nicht umhin, immer wieder darauf hinzuweisen, daß hier der Gang zu Fachleuten unumgänglich ist. Dabei ist die Hilfestellung, wie diese Fachleute zu finden sind und mit welcher Fragestellung diese konfrontiert werden müssen, für ein Ratgeber nicht immer ausreichend.
Es sind immer kleine Dellen zu finden, natürlich gibt es Themen wie "Internet (und Computer)" z. B., wo etwas mehr Sachverstand von nöten wäre oder bei "Handys" muß eben gesagt werden, daß die aus Deutschland importierten Geräte oft ein "Sim Lock" besitzen und eben so einfach in Thailand nicht betrieben werden können.
Auch ein Satz wie "Thailand gilt als ein Entwicklungsland", hält einer ökonomischen Betrachtung kaum stand. Darf sich das Land doch schon längere Zeit dem Klub der "Schwellenländer" zugehörig fühlen.
Sei es drum. Wer in den Krümeln sucht, wird etwas finden. Das vorliegende Büchlein ist ein echter (Ein-) Reiseführer für Thailand. Als echter Ratgeber für Senioren ist das Buch einfach in vielen Fragen zu oberfläschlich. Die Hoffnung kann nur auf der Web-Site zum Buch liegen, dies wäre der geeignete Ort um "Foren" und "Blogs" unterzubringen, wo die sich schnell wechselnde Rechtslage Thailands abgehandelt werden könnte; wo die englischen Texte übersetzt und kommentiert werden können. Da kann man sich durchaus vorstellen, daß diese Informationen nur den Buchkäufern zugänglich sind (das machen andere Herausgeber ja auch).
"Last but not least". Das Buch ist im Eigenverlag erschienen. Das ist lobenswert, man sollte aber darauf gefasst sein, daß sich teilweise eben geringe Mängel bei der Typography und dem Grafikdesign zeigen. Schön wäre es natürlich, falls sich doch noch ein Verlag finden würde, der das Buch in gedruckter Form herausgiebt.
ISBN: 978-3-7309-8579-3, zweite Auflage/Edition, März 2015
Das vorliegende Exemplar ist ein eBook (da es von "Amazon" nur im "Kindle"-Format und zudem nicht als Rezensionsexemplar zu haben ist, kann es hierfür natürlich auch keine Einkaufsempfehlung geben).
Zu erhalten bei eBook.de.
Homepage für das Buch: http://www.senior-in-thailand.de
Dienstag, 5. Mai 2015
Tanja Kinkel: Die Löwin von Aquitanien
Natürlich ist es immer ein Ritt auf Messersscheide, einen Roman auf der Basis von historischen Fakten zuschaffen. Schnell passiert es, daß es einem so "schön in den Kram passt" auch ein wenig an den Fakten vorbei in die Fiktion abzugleiten. Das nennt man Künstlerischefreiheit. Tanja Kinkel verweist im Nachwort ihres Romans "Die Löwin von Aquianien", auf das italienische Sprichwort: "Wenn es nicht wahr ist, dann ist es eine gute Geschichte." Sie meint hierbei die Homosexualität von Richard, König von England, die sie ihm unterstellt.
Ansonsten ist das Buch "Kinkel-Style": Sehr gut recherchiert, detailverliebt und wortreich.
Es geht um die Geschichte vom Eleonore, der Enkelin von Wilhelm IX. von Aquitanien, das, wie so viele Gebiete in jender Zeit, noch unabhängig vom König agierte. Alienor, in der Sprache Südfrankreichs; Eleonore, Helienordis, Eleanor in den Sprachen anderer Völker, wurde als Tochter von Aenor und Guillaume geboren. Ihr Schicksal war schon mit 15 Jahren, durch die Manipulation eines Kirchenfürsten, politisch gelenkt und führte zur Hochzeit mit dem französischen König Louis. Ihn, der sie unsterblich liebte, konnte sie manipulieren und sogar dazu bringen, sie mit auf einen Kreuzzug zu nehmen. Da die Ehe "nur" Töchter hervorbrachte, wurde sie nach 15 Jahren anuliert.
Ihr neues Leben begann schon während ihrer Ehe mit Louis, beim Zusammentreffen mit dem, im Vergleich zu Louis, so gegensätzlichen Henry Plantagenet. Herzog der Normandie. Er entsprach ihrem Charakter, ihn liebte sie. Ihm schenkte sie Söhne, unter anderem die zwei, die zur Legende wurden: Richard und John...
Der Einfluß Alienors, aber auch die Mißgunst, der Neid, die Politik jener Zeit machen den Roman aus und lesenswert.
Das Buch ist beim "Goldmann Verlag", München, 1989 erschienen. Es liegt als Sammelband vor.
ISBN: 9783442481385
Zu erhalten bei Amazon und bei Lesen.de.
Die Homepage von Tanja Kinkel.
Weitere, hier im Blog besprochene Bücher der Autorin:
Unter dem Zwillingsstern,
Die Puppenspieler
Ansonsten ist das Buch "Kinkel-Style": Sehr gut recherchiert, detailverliebt und wortreich.
Es geht um die Geschichte vom Eleonore, der Enkelin von Wilhelm IX. von Aquitanien, das, wie so viele Gebiete in jender Zeit, noch unabhängig vom König agierte. Alienor, in der Sprache Südfrankreichs; Eleonore, Helienordis, Eleanor in den Sprachen anderer Völker, wurde als Tochter von Aenor und Guillaume geboren. Ihr Schicksal war schon mit 15 Jahren, durch die Manipulation eines Kirchenfürsten, politisch gelenkt und führte zur Hochzeit mit dem französischen König Louis. Ihn, der sie unsterblich liebte, konnte sie manipulieren und sogar dazu bringen, sie mit auf einen Kreuzzug zu nehmen. Da die Ehe "nur" Töchter hervorbrachte, wurde sie nach 15 Jahren anuliert.
Ihr neues Leben begann schon während ihrer Ehe mit Louis, beim Zusammentreffen mit dem, im Vergleich zu Louis, so gegensätzlichen Henry Plantagenet. Herzog der Normandie. Er entsprach ihrem Charakter, ihn liebte sie. Ihm schenkte sie Söhne, unter anderem die zwei, die zur Legende wurden: Richard und John...
Der Einfluß Alienors, aber auch die Mißgunst, der Neid, die Politik jener Zeit machen den Roman aus und lesenswert.
Das Buch ist beim "Goldmann Verlag", München, 1989 erschienen. Es liegt als Sammelband vor.
ISBN: 9783442481385
Zu erhalten bei Amazon und bei Lesen.de.
Die Homepage von Tanja Kinkel.
Weitere, hier im Blog besprochene Bücher der Autorin:
Unter dem Zwillingsstern,
Die Puppenspieler
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Sonntag, 3. Mai 2015
Klaus-Peter Wolf: Ostfriesen Killer
Eine gesellschaftliche Randgruppe in den Mittelpunkt eines Kriminalromans zu stellen, ist das eine, daß Klaus-Peter Wolf in seinem Buch "Ostfriesen Killer - Der erste Fall für Ann Kathrin Klaasen", deren geistige Behinderung als Mordmotiv mißbraucht und deren Helfer unter Generalverdacht für unsauberes Handeln stellt, steht auf einem anderen Blatt!
Der Roman ist durchaus lesenswert, der Autor schafft mit der Antiheldin Ann Kathrin Klaasen eine Figur mit Format. Vielleicht hat er mit der Theamatik "geistige Behinderung" dieser Gruppe von Menschen auch nur eine Stimme geben wollen. Das Empfinden, das Wolf hierbei auslöst, muß jeder selbst für sich ausmachen.
Der vorliegende Kriminalroman erschien 2007 beim "Fischer Taschenbuch Verlag", in der "Ann-Kathrin-Klaasen-Serie".
ISBN: 978-3-596-16667-1
Erhältlich bei Amazon und Lesen.de
Der Roman ist durchaus lesenswert, der Autor schafft mit der Antiheldin Ann Kathrin Klaasen eine Figur mit Format. Vielleicht hat er mit der Theamatik "geistige Behinderung" dieser Gruppe von Menschen auch nur eine Stimme geben wollen. Das Empfinden, das Wolf hierbei auslöst, muß jeder selbst für sich ausmachen.
Auf eine weitere Betrachtung des Buches verzichten wir daher...
Der vorliegende Kriminalroman erschien 2007 beim "Fischer Taschenbuch Verlag", in der "Ann-Kathrin-Klaasen-Serie".
ISBN: 978-3-596-16667-1
Erhältlich bei Amazon und Lesen.de
Freitag, 1. Mai 2015
News: Aus den Verlagen
dotbooks
Michael H. Schenk
Wie der deutsche Autor Michael H. Schenk auf seiner Homepage bekannt gibt, will er sich in seinem neuesten Werk mit der Terrorgefahr in Deutschland beschäftigen. Schenk, der bisher sein schriftstellerisches Können mit Fantasy-Romanen ("Die Pferdelords", "Die Zwerge der Meere" u. a.) unter beweisstellte, betritt damit ein neues Feld.
Er beschreibt den Roman, der vorerst leider nur als eBook geplant ist, so: "Nachdem ein verheerender Selbstmordanschlag in Berlin fast das gesamte Parlament ausgelöscht hat, wird Deutschland von einer ganzen Serie terroristischer Anschläge erschüttert. Nur durch Zufall kommt der Sprengstoff-Spezialist Martin Gabe einer Verschwörung auf die Spur, deren Ziel es ist, das Bild der Welt zu verändern. Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch während Gabe und die Kriminalkommissarin Heike Rengler nach Beweisen suchen, werden sie selbst zum Ziel des geheimen Terrorbundes."
Der Thriller soll im September dieses Jahres im Verlag "dotbooks" erscheinen.
Random House (Heyne)
Michelle Leighton: „The Wild Ones – Verführung“
Nach dem furiosen, heißen und intensiven Finale ihrer ADDICTED TO YOU-Serie, knüpft die Autorin Michelle Leighton nahtlos an ihren Erfolg an und veröffentlicht nun mit „Verführung“ den Auftakt zur THE WILD ONES-Trilogie.
Camille »Cami« Hines ist die über alles geliebte Tochter des Vollblutpferdezüchters Jack Hines, der die Champions des Südens hervorbringt. Abgesehen davon, dass sie sich manchmal ein wenig eingeengt fühlte, war Cami bislang eigentlich recht zufrieden mit ihrem Freund, ihrem Leben und ihrer Zukunft – das war, bevor sie die „Hilfskraft“ Patrick Henley kennenlernte. »Trick« verwischt die Grenzen zwischen dem, was Cami will, und dem, was von ihr erwartet wird, und stürzt sie in einen Strudel aus Leidenschaft, Verpflichtungen und grenzenlosem Begehren.
Lassen Sie sich in die faszinierende Welt von Michelle Leighton entführen – eine Welt voller Überraschungen, ausdrucksstarken Charakteren, Leidenschaft, so heiß wie Mitternacht in den Südstaaten, und Liebe, so wild wie die Pferde, die sie zähmen.
Das Buch soll am 11.Mai 2015 erscheinen.
Random House (Heyne)
Jenny Milewski: Skalpelltanz
Mit ihrem genial perfiden und gleichzeitig elegant konzipierten Debütroman Skalpelltanz steht Jenny Milewski für eine neue Generation von Thriller-Autoren. Schritt für Schritt lässt sie den Leser in die Welt eines Schriftstellers eintauchen, der über einen brutalen Serienkiller schreibt – und Schnitt für Schnitt legt sie dabei auf brillante Art und Weise die Abgründe frei, die Fiktion in der Wirklichkeit schaffen kann …
Carl Cederfeldt ist Chirurg. Und Mörder. Sein Instrument ist das Skalpell. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern der Fantasie des schwedischen Horrorautors Jonas Lerman entsprungen. Als Lerman genug von Blut und Gewalt hat, beschließt er, kein weiteres Cederfeldt-Buch mehr zu schreiben. Doch so einfach ist das nicht. Lerman kann mit dem Schreiben nicht aufhören, und in seiner Umgebung geschehen plötzlich mehrere grausame Morde an jungen Mädchen. Präzise und brutal. Genauso, wie Carl Cederfeldt vorgehen würde. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut ...
Das Buch soll am 11. Mai 2015 erscheinen.
Random House (Heyne)
Barry Lancet: Tokio Kill
Zwei Ereignisse brachten Barry Lancet (gebürtiger Amerikaner, über 20 Jahre in Japan lebend) zum Schreiben, beziehungsweise inspirierten ihn zum Verfassen von Tokio Kill: ein stundenlanges persönliches Verhör durch die Tokio Metropolitan Police (dem ein Missverständnis zugrunde lag) sowie zwei voneinander unabhängige, zufällige Treffen mit japanischen Kriegsveteranen, denen der Autor seinen Thriller widmet und an die er seine Hauptfigur Akira Miura anlehnt. Die schrecklichen, bis zum heutigen Tage nachwirkenden Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und der Geheimbund der Triaden sind die großen Themen dieses hochspannenden Thrillers. Nach Japantown (HEYNE, 2014) ist Tokio Kill der zweite Thriller von Barry Lancet.
Jim Brodie, feingeistiger Experte für asiatische Kultur und zugleich in den Kampfkünsten bewandert, hat in Tokio die Ermittleragentur seines Vaters übernommen. Eines Tages suchen ihn der alte Akira Miura auf, ehemaliger Geschäftsmann und Soldat im Zweiten Weltkrieg. Miura fürchtet, dass ihm Feinde aus der Vergangenheit nach dem Leben trachten. Die Spur deutet auf die Triaden und auf ein schreckliches Kriegsverbrechen hin. 12 Stunden später wird Miuras Sohn im Vergnügungsviertel Tokios ermordet aufgefunden, grausam verstümmelt. Brodie muss in die Welt der Geheimbünde und der Mächtigen eintauchen in einem Kampf um Schuld und Sühne, in dem ein Menschenleben nichts zählt.
Das Buch soll am 11. Mai 2015 erscheinen.
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